HAWE Hydraulik SE
Preisträger Kategorie A
„Wirtschaft für Entwicklung“
DER PREISTRÄGER
HAWE Hydraulik SE ist ein mittelständisches, international tätiges Familienunternehmen mit Hauptsitz in München. Seine Hydraulikkomponenten und -systeme für den Maschinen- und Anlagenbau sind weltweit gefragt – besonders in den Bereichen Energie, Infrastruktur, effiziente Produktion sowie Ernährung/Natur. Zum Unternehmen gehören 19 Tochtergesellschaften in Europa, Nordamerika und Asien. Für HAWE Hydraulik und die 2.500 Mitarbeiter*innen gehört nachhaltiges unternehmerisches Handeln zum Selbstverständnis.
Das Projekt
Seit 2017 setzen sich Auszubildende der HAWE Hydraulik SE im Rahmen des Projekts Pump up the chance for Africa für die Ausbildungsförderung in Afrika ein. Dazu entwickelten die Azubis Trainingskonzepte und bauten Schulungsmodelle. Im Schulungszentrum in Gaborone, der Hauptstadt Botswanas, wurden damit Hydraulik-Schulungen durchgeführt und lokale Fachkräfte ausgebildet. Das Projekt ist integriert in die Initiative „Fachkräfte für Afrika“ des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA). Auch in Nigeria und Kenia stehen ähnliche Projekte in den Startlöchern.
Besonderheit des Unternehmens und Wirkungen des Projekts
HAWE Hydraulik verfügt über 70 Jahre Erfahrung im Bereich Hydraulik. Im Rahmen des Projekts konnte dieses wertvolle Know-how weitergegeben werden – von Auszubildenden an die Trainer vor Ort. Seitdem führen diese die Hydraulik-Schulungen im Schulungszentrum in Botswana selbst durch. In einem Folgeprojekt vermitteln Fachkräfte der HAWE Hydraulik SE auch bald, wie die dazu benötigten Maschinen vor Ort eigenständig gewartet und instandgehalten werden können. Das Fachwissen aus Deutschland wird damit nicht nur vor Ort von ausländischen Fachkräften angewandt, sondern der lokalen Bevölkerung zugänglich gemacht. Auf diese Weise steigert qualifiziertes lokales Personal die industrielle Wertschöpfung im Land.
Verwendung des Preisgeldes
Mit dem Preisgeld organisiert die HAWE Hydraulik einen Instandhaltungsworkshop mit Fachkräften in Botswana. Die Idee dazu entstand während eines Besuchs des Schulungszentrums, wo Azubis der HAWE Hydraulik alte und teilweise kaputte Maschinen und Geräte entdeckten. Mit dem Preisgeld werden die Fachkräfte vor Ort ausgebildet, die Reparaturen selbst vorzunehmen und zukünftig diese Maschinen und die neuen Schulungsmodelle eigenverantwortlich zu warten. Auch die Reise der HAWE-Fachkräfte nach Botswana und die Beschaffung nötiger Ersatzteile werden mit dem Preisgeld finanziert.
PROJEKTABSCHLUSS
Das preisgekrönte Vorhaben wurde inzwischen weitgehend umgesetzt. Wie bei Vielem hatte die Corona-Pandemie einigen Aufschub gefordert. Zu Anfang dieses Jahres konnten die Mitarbeiter von HAWE Hydraulik nun endlich die letzten Schulungsmodelle in Abuja, Nigeria, übergeben und die geplante Hydraulikschulung durchführen.
Neben den Ausgaben für Trainings- und Instandhaltungsworkshops verwendete HAWE das ,Preisgeld auch dazu, Ersatzteile und Werkzeuge für die defekten Maschinen vor Ort zu beschaffen. So können die Trainer des Schulungszentrums die Maschinen zukünftig selbst reparieren und ihren Nachwuchskräften diese Fähigkeiten und das notwendige Wissen im praktischen Tun vermitteln.
Schon 2019 waren Auszubildende von HAWE in Botswana und hatten ihre Kenntnisse an junge Kollegen und Kolleginnen vor Ort weitergegeben. Mit großem Erfolg, wie die Videodokumentation von HAWE zeigt.
Aktuell planen und montieren die jetzigen Auszubildenden von HAWE drei Schulungsmodelle, die von Deutschland aus nach Kenia verschickt werden sollen. Vor Ort finden dann daran Schulungen für die lokalen Trainer und Trainees statt. Auch in Botswana geht es weiter: Dort ist zu Ende des Jahres ein Instandhaltungsworkshop für die Trainer des dortigen Schulungszentrums geplant.
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„Pump up the chance for Africa“ ist Teil der @VDMA-Initiative „Fachkräfte für Afrika“. Mittels praxisnaher Trainings an modernen Schulungsmodellen trainiert HAWE künftige afrikanische Fachkräfte in Hydrauliktechnik, die dieses Wissen dann weitergeben können. So steht künftig auch vor Ort qualifiziertes Personal zu Verfügung und kann zur industriellen Wertschöpfung des jeweiligen Landes beitragen.
Bilder in diesem Abschnitt: (c) Thilo Mindt

Im Schulungszentrum in Gaborone (Botswana) machen sich Azubis der HAWE Hydraulik gemeinsam mit den lokalen Fachkräften die Hände schmutzig. © HAWE

Die Azubis der HAWE Hydraulik bringen Maschinen im Schulungszentrum in Gaborone (Botswana) zum Laufen. Das Fachpersonal vor Ort soll im Anschluss lernen, diese selbst zu nutzen und zu warten. © HAWE

In Gaborone (Botswana) arbeiten die Azubis der HAWE Hydraulik mit ihren afrikanischen Kolleginnen und Kollegen zusammen. © HAWE